Abteilung
Judo ist eine Kampfsportart und bedeutet übersetzt "Der sanfte Weg". Vor mehr als hundert Jahren wurde Judo in Japan von Jigoro Kano (1860-1938) als Schulsport entwickelt.
Judo ist eine sehr komplexe Sportart, bei der Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Geschmeidigkeit, aber auch Konzentration und gegenseitige Rücksichtnahme gefördert werden. Es gibt über hundert Grundtechniken im Stand und am Boden sowie zahlreiche Abwandlungen. Der Schwierigkeitsgrad der Techniken variiert dabei so stark, dass Judo von jedermann, egal wie alt oder sportlich, ausgeübt werden kann.
Als Kampfsport ermöglicht Judo Kindern (und Erwachsenen) ihrem natürlichen Drang zum Raufen nachzukommen und eigene Körpererfahrungen zu sammeln. Durch strenge Regeln wird jedoch eine Gefährdung ausgeschlossen und gleichzeitig Respekt und Rücksichtnahme geschult.
Jigoro Kano entwickelte das Judo aus einer japanischen waffenlosen Selbstverteidigungsschule. Alle gefährlichen Griffe, Schläge und Tritte sind dabei verboten. Nach den Lehren Kanos sollen jedoch nicht nur der Körper, sondern auch Charakter und Geist eines Menschen geformt werden.
Seit 1964 ist Judo als olympische Sportart international anerkannt. Seit 1988 dürfen auch Frauen um olympische Medaillen kämpfen.
Im OTB wird diese faszinierende Sportart seit Herbst 1975 angeboten. In einem eigenen Dojo trainieren auf 200 qm insgesamt 300 Judoka. Aus der Jugendarbeit sind drei deutsche Meistertitel und mehrere Medaillengewinner auf nationaler Ebene hervorgegangen. Sportliches Aushängeschild ist die Damenmannschaft, die seit 2003 in der 2. Bundesliga kämpft.
Wer Lust hat, diese Judo selbst einmal zu erleben, ist herzlich eingeladen, einfach mal (ganz unverbindlich natürlich) beim Training vorbeizuschauen. Die folgenden Informationen sollen eine erste Orientierung geben. Bei Fragen steht unser Abteilungsleiter Heinz Reisige (Heinz.Reisige@otb-judo.de) Ihnen gerne und jederzeit zur Verfügung.
Informationen für Anfänger
Unsere Trainingszeiten können Sie unter Trainingsplan in Erfahrung bringen. Neueinsteiger sind sowohl im Kinder- als auch im Erwachsenenbereich jederzeit herzlich willkommen. Schauen Sie doch einfach mit Ihrem Kind oder selbst einmal bei uns vorbei. Wir würden uns freuen.
Sicherlich werden am Anfang viele Fragen auftauchen. Ein paar davon haben wir versucht in der folgenden Zusammenstellung zu beantworten.
Den Judo-Anzug muss man noch nicht beim ersten Mal haben - normales Sportzeug reicht aus. Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr weitermachen wollt, dann solltet ihr euch einen kaufen. So ein Anzug muss nicht gleich neu sein, den könnt ihr auch gebraucht kaufen.
Gürtel kennzeichnen, wie weit man gekommen ist. Für jede Gürtelfarbe gibt es Prüfungen, bei denen vorgeschriebene Würfe gezeigt werden müssen. Die erste Prüfung beginnt mit weiß-gelb und ist der 8.Kyu. Im Regelfall bei ausreichender sportlicher Fitness kann man diese Prüfung nach ca. 6 Monaten schaffen. Die weiteren Farben sind:
gelb (7.Kyu), gelb-orange, orange, orange-grün, grün, blau, braun (1.Kyu). Danach beginnen die Schwarz-Gurte mit dem 1.Dan bis zum 5.Dan. - aber das hat dann noch viel Zeit.
Wettkämpfe finden auch im Judo-Sport statt. Für die Wettkämpfe gibt es Altersklassen und Gewichtsklassen, um keine Ungerechtigkeiten aufkommen zu lassen, denn ein Großer soll nicht gegen einen Kleinen und ein Schwerer nicht gegen einen Leichten kämpfen.
Die Anmeldungen für die Wettkämpfe übernehmen wir - genauso die Bezahlung des Startgeldes. Dieser Betrag ist auch zu entrichten, wenn nicht angetreten wird und das ist ärgerlich, weil das eine unnötige Ausgabe war. Darum sollte immer rechtzeitig eine Teilnahmeabsage uns mitgeteilt werden.
Wir wünschen für die Kleinen eine Begleitung durch die Eltern, weil eine Turnierteilnahme für die Kleinen anstrengend ist. Eine wichtige Rolle spielt dann die moralische Unterstützung durch die Eltern. Dabei sollte der wichtige Aspekt nicht vergessen werden, der das Eltern-Kind-Verhältnis bestimmt - als Elternteil erlebt man wichtige Momente im Geschehen der Kinder, insbesondere, wenn sie schwach sind - während sie ganz stark sein müssen.
Jeder Judoka hat einen Judopass mit einem Passfoto. Dort werden alle wichtigen Dinge des Judo-Sports eingetragen, wie der erreichte Gürtel, Teilnahmen an Turnieren, sowie die Jahressichtmarke. Die Jahressichtmarke ist ein Verbandsbeitrag und wird einmal jährlich erhoben. Zusammen mit dem Pass, der Jahressichtmarke und der ersten Gürtelprüfung entstehen somit gleich diese Kosten (siehe Beiträge).
Der passende Gürtel muss dann auch noch gekauft werden. Diese Kosten kommen neben dem Vereinsbeitrag auf euch zu.
Die Judo-Abteilung ist aber kein Dienstleistungsbetrieb, bei dem die Kinder einfach abgesetzt werden können, um mal 2 Stunden Ruhe zu haben (verständlicher Wunsch). Wir sind alle ehrenamtlich tätig - selbst die Trainer erhalten nur einen minimalen Obolus und wir suchen den Kontakt zu den Eltern und wünschen uns die Unterstützung. Diese Unterstützung ist vielfältig, aber nicht übermäßig. Sie beginnt bei der Begleitung für die Fahrten zu den Wettkämpfen und geht weiter, wenn wir im OTB-Sportcenter Aktivitäten haben. Das sind auch Wettkämpfe oder Freizeiten oder...! So etwas kann auch Spaß machen, weil sich neue, vielleicht auch nette Kontakte zu anderen Eltern entwickeln können.
Wir freuen uns, Sie auch mal kennen zu lernen.